"...It's even not a poem, it's just a big pile of shit like Me..."

                     -Kurt Cobain


Ich warte schon seit vielen Stunden. 
Seit genau 10132830 Sekunden

In diesem Moment;
Wo niemand meinen Namen nennt

Universen weit weg und irgendwo
Ganz tief drin im nirgendwo
Und ziemlich weit weg, von Dir
Und euch allen, alleine hier

Warum ist es immer nur
Warten auf 'ne neue Spur
Der man solange Folgen kann 
bis irgendwo und irgendwann

Warum sind bloß kaum Sekunden
Mit dieser Wichtigkeit verbunden
Die immer nur dann existiert
Wenn um ein rum die Welt gefriert

Warum muss ich alleine sein
Immer nur alleine wein'n
Warum ist Distanz eigentlich so ein Arschloch

Das hab ich grad irgendwie spontan geschrieben, weil es mich ankotzt, alleine zu sein, und das so viele Menschen die ich so sehr mag so weit weg wohnen.... Es ist ein eher unpoetisches Gedicht, wo auch der Rhythmus nicht fest eingehalten ist. Am Ende ist einfach eine Waisenzeile gesetzt, und es ist im Paarreim in 4 Zeiler Strophen geschrieben.


Trauerweide


Kalt schimmern deine Äste
In dunkel-klarer Nacht
Dort baust du deine Feste
Wo niemand gibt drauf acht

Wo keine Augen können sehen
Was hier ward getan
So niemand weiß, was hier geschehen
Und niemand denkt daran

Und du verstecktest dich sogar
Im Dunkeln vor dem Licht
Das dich erinnerte was war

Und dir dein Herz zerbricht

So hüllst du dich in dein Vergessen
Und hoffst auf Einsamkeit
Denn niemand hat dein Herz besessen
In deiner schwersten Zeit

Und wirst du einst gefunden werden
So hoffst du schon zu ruh'n
Das niemand wisse, hier auf Erden
Was du gewagt zu tun



Das hiert ist nicht ganz nur ein random Gedicht, sondern ein Drabble. Das heißt, es sind genau 100 Wörter (jaa, sind es wirklich^^). 
Entstanden ist es, neben vielem anderen, als ich mit meinem Dad und meinen 3 kleineren Brüdern gezwungener Maßen im Urlaub war. 

5 Strophen à 4 Zeilen, im Kreuzreim, und wie gesagt genau 100 Worte. 


Regensee


Regentropfen bilden Seen
Kannst du in den Spiegel sehen?
Lass dich durch die Welten fallen 
Und dir neue Wege malen

Machst du deine Augen auf
Senkst den Blick zum Weltenlauf

Wagst du wieder Licht zu sehen
Und den nächsten Schritt zu gehen

Wenn du nicht kämpfen kannst, dann lauf
Wenn du nicht laufen kannst, wach auf

Fleig los und atme neuen Luft
Atme fremder Welten Duft

Traue dir den Blick zur Seele 
Dass bedacht und leis man wähle
Welchen Weg man gehen will
Weine wieder, träume Still



Das Gedicht ist in einer Unterrichtsstunde entstanden -allerdings hatte ich alles Recht der Welt, nicht aufzupassen. Ich war bei einem Freund, der ungeplant weg musste, sodass ich bei einem andern Freund not-untergebracht wurde, und da dieser noch keine Ferien hatte bin ich mit zur Schule gegangen. 
Und dann hatte es angefangen zu regnen, und ich saß genau neben dem Fenster und hab mir Block und Stift genommen, und das kam bei raus. 

Es ist ziemlich klasssich mit 4 Strophen à 4 Zeilen, die sich (wenn auch teilweise unreim) im Kreuzreim reimen, auch das Versmaß ist hier weitestgehend eingehalten, wobei der Anfang der 3. Strophe ein wenig aus der Reihe tanzt.